CSRD: Was Unternehmen jetzt wissen müssen – Zeitplan und Anforderungen im Überblick

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) bringt neue Berichtspflichten für Unternehmen in der EU und fördert Transparenz in Sachen Nachhaltigkeit. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die wichtigsten Anforderungen, betroffene Unternehmen und den Zeitplan der Umsetzung.

Inhaltsverzeichnis

Die Bedeutung der CSRD für Unternehmen

Die europäische Unternehmenslandschaft steht vor einem tiefgreifenden Wandel, der durch die Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) vorangetrieben wird. Diese Richtlinie ist ein zentraler Bestandteil des Europäischen Green Deals, der darauf abzielt, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen und die Wirtschaft auf eine nachhaltigere Grundlage zu stellen. Mit der CSRD erhöht die Europäische Union die Transparenz und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen, die von Unternehmen offengelegt werden. Dies ermöglicht es Investoren, Verbrauchern, Behörden und der Öffentlichkeit, fundiertere Entscheidungen zu treffen und den Beitrag von Unternehmen zur Nachhaltigkeit besser zu bewerten. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie mehr über die Anforderungen der CSRD und was auf Ihr Unternehmen zukommt.

Was ist die CSRD?

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist eine bedeutende neue EU-Richtlinie, die Unternehmen verpflichtet, ausführliche Nachhaltigkeitsberichte als festen Bestandteil ihres Lageberichts zu erstellen. Diese Richtlinie ersetzt die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und bringt wesentliche Neuerungen mit sich. Die CSRD erweitert die Berichtspflichten erheblich und fordert von Unternehmen eine umfassende und detaillierte Offenlegung ihrer Strategie, Ziele und Maßnahmen zu wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen, sofern solche vorhanden sind. Zudem müssen Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsleistung anhand vorgegebener Kennzahlen offenlegen, wobei diese Kennzahlen im Falle der Wesentlichkeit immer berichtspflichtig sind.

Die Konkretisierung der Berichtsinhalte erfolgt durch die sogenannten Europäischen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS), die klare Vorgaben und Standards für die Berichterstattung festlegen. Dies stellt Unternehmen zwar vor neue Herausforderungen, fördert jedoch gleichzeitig die Transparenz und stärkt das Bewusstsein für nachhaltige Unternehmensführung. Ziel der CSRD ist es, die nachhaltige Entwicklung in der EU voranzutreiben und sicherzustellen, dass Unternehmen ihre Umwelt- und Sozialverantwortung in wesentlich größerem Umfang wahrnehmen und dokumentieren.

Für einen Überblick über die CSRD, die ESRS und deren Unterschiede sowie weitere relevante Begriffe, besuchen Sie unseren letzten Blogbeitrag.

Ziele der CSRD:

  • Erhöhung der Transparenz: Unternehmen müssen umfassender und detaillierter über ihre Nachhaltigkeitsleistung berichten.
  • Stärkung der Vergleichbarkeit: Standardisierte Berichtsanforderungen sollen es Investoren und anderen Stakeholdern erleichtern, die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen zu vergleichen.
  • Förderung nachhaltiger Investitionen: Durch klarere und umfangreichere Berichte sollen Investitionen in nachhaltige Unternehmen gefördert werden.
  • Erweiterung des Geltungsbereichs: Im Vergleich zur NFRD umfasst die CSRD nicht nur große Unternehmen, sondern auch viele börsennotierte Unternehmen und bestimmte mittelständische Unternehmen (KMUs), was die Reichweite und Auswirkungen der Berichtspflichten erheblich vergrößert.
  • Integration von ESG-Faktoren in die Unternehmensstrategie: Die CSRD zielt darauf ab, Nachhaltigkeitsaspekte stärker in die Unternehmensstrategie zu integrieren, wodurch Unternehmen gezwungen werden, langfristig auf Umwelt- und Sozialfaktoren zu achten.
  • Stärkung der Unternehmensverantwortung: Unternehmen sollen durch die CSRD vermehrt Verantwortung für ihre Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft übernehmen und diese Verantwortung transparenter kommunizieren.

Was beinhaltet die CSRD?

Die CSRD verpflichtet Unternehmen zur Offenlegung von Informationen, die über die rein finanziellen Aspekte hinausgehen. Der Fokus liegt auf drei Hauptsäulen: Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance), bekannt als ESG-Kriterien. 

  • Umwelt (Environmental): Informationen zu den Umweltauswirkungen der Geschäftstätigkeit, Maßnahmen zur Emissionsreduzierung, Ressourceneffizienz, Klimarisiken und Anpassungsstrategien.
  • Soziales (Social): Angaben zu Arbeitsbedingungen, Gleichstellung, Vielfalt, Menschenrechten und sozialen Auswirkungen der Unternehmensaktivitäten.
  • Unternehmensführung (Governance): Berichte über Unternehmensethik, Korruptionsbekämpfung, Transparenz in der Unternehmensführung und interne Kontrollsysteme.

Wer ist wann betroffen?

Die Umsetzung der CSRD erfolgt schrittweise und betrifft verschiedene Unternehmensgruppen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Es ist wichtig, dass Unternehmen den Zeitplan kennen und sich rechtzeitig auf die neuen Anforderungen vorbereiten.

  • Unternehmen & Muttergesellschaften großer Konzerne (500+ Mitarbeitende):
    Unternehmen, die bereits unter die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) fallen, müssen ab dem Geschäftsjahr 2024 den neuen Vorgaben der CSRD folgen. Der erste Bericht, der diesen Anforderungen entspricht, ist im Jahr 2025 fällig und bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2024.
  • Weitere große Unternehmen:
    Dies betrifft Unternehmen, die bisher nicht von der NFRD erfasst wurden, aber zwei der folgenden Kriterien erfüllen: mindestens 250 Mitarbeitende, einen Umsatz von mindestens 50 Millionen Euro oder eine Bilanzsumme von mindestens 25 Millionen Euro. Diese Unternehmen müssen ab dem Geschäftsjahr 2025 ihre Berichterstattung anpassen. Dabei ist zu beachten, dass die Schwellenwerte ab 2024 angehoben wurden: Die Bilanzsumme wurde von 20 auf 25 Millionen Euro und der Umsatz von 40 auf 50 Millionen Euro erhöht. Damit fallen weniger Unternehmen in diese Berichtskategorie. Der erste Bericht für diese Unternehmen ist im Jahr 2026 fällig und bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2025.
  • Börsennotierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU), captive Versicherungsunternehmen und kleine, nicht-komplexe Kreditinstitute:
    Unternehmen mit Börsennotierung müssen ab dem Geschäftsjahr 2026 mit der Berichterstattung nach der CSRD beginnen. Der erste Bericht wird entsprechend im Jahr 2027 für das Geschäftsjahr 2026 vorgelegt. Börsennotierte KMUs haben die Möglichkeit, dieBerichterstattungspflicht bis 2028 zu verschieben, wenn sie dies wünschen.
  • Nicht-EU-Unternehmen mit wesentlicher Geschäftstätigkeit in der EU:
    Unternehmen, deren Nettoumsatz in der EU 150 Millionen Euro übersteigt und die mindestens eine Tochtergesellschaft oder Niederlassung in der EU haben, unterliegen den CSRD-Vorgaben ab dem 1. Januar 2028. Der erste Bericht, der diese Anforderungen erfüllt, muss im Jahr 2029 für das Geschäftsjahr 2028 eingereicht werden.

Herausforderungen für Unternehmen

Die Einführung der CSRD stellt Unternehmen vor verschiedene Herausforderungen, die sowohl die internen Strukturen als auch die benötigten Ressourcen betreffen.

Erhöhte Anforderungen an Datenmanagement

Unternehmen müssen ihre Datenmanagementsysteme erweitern, um alle erforderlichen Nachhaltigkeitsinformationen zu erfassen und zu verarbeiten. Dies erfordert oft neue IT-Lösungen und die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in bestehende Systeme.

Interne Prozesse und Strukturen

Die CSRD verlangt eine stärkere Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen, insbesondere zwischen Nachhaltigkeit, Finanzen und Recht. Unternehmen müssen möglicherweise neue Governance-Strukturen einführen, um die Einhaltung der Richtlinie sicherzustellen.

Ressourcenbedarf

Die Umsetzung der CSRD kann erhebliche personelle und finanzielle Ressourcen erfordern. Unternehmen müssen möglicherweise neue Fachkräfte einstellen oder bestehendes Personal weiterbilden, um die neuen Anforderungen zu erfüllen.

Chancen durch die CSRD

Trotz der Herausforderungen bietet die CSRD auch zahlreiche Chancen für Unternehmen, ihre Position am Markt zu stärken und ihre Nachhaltigkeitsstrategie zu optimieren.

  • Strategischer Vorteil durch Transparenz: Unternehmen, die die Anforderungen der CSRD erfüllen, können ihre Nachhaltigkeitsleistung transparent und glaubwürdig kommunizieren. Dies kann das Vertrauen von Investoren und Kunden stärken und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. 
  • Verbesserte Wettbewerbsfähigkeit: Die Einhaltung der CSRD kann Unternehmen helfen, sich als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit zu positionieren. Dies kann einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten, insbesondere in Märkten, in denen Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung gewinnt.
  • Förderung von Innovation: Die Notwendigkeit zur Berichterstattung über Nachhaltigkeitsaspekte kann Unternehmen dazu anregen, innovative Ansätze zu entwickeln und ihre Geschäftsmodelle nachhaltiger zu gestalten. Dies kann nicht nur die Umweltbelastung reduzieren, sondern auch die langfristige Rentabilität steigern.

Praktische Schritte zur Vorbereitung auf die CSRD

Um die Anforderungen der CSRD erfolgreich umzusetzen, sollten Unternehmen frühzeitig mit der Vorbereitung beginnen. Hier sind einige praktische Schritte, die dabei helfen können:

  1. Analyse der aktuellen Situation: Unternehmen sollten eine Bestandsaufnahme ihrer aktuellen Berichterstattung und Datenmanagementsysteme durchführen, um festzustellen, welche Lücken geschlossen werden müssen.
  2. Schulung und Sensibilisierung: Es ist wichtig, dass alle relevanten Mitarbeiter über die Anforderungen der CSRD informiert und entsprechend geschult werden. Dies fördert ein gemeinsames Verständnis und eine reibungslose Umsetzung.
  3. Datenmanagement optimieren: Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre IT-Systeme in der Lage sind, alle erforderlichen Daten zu erfassen und zu verarbeiten. Dies kann auch die Implementierung neuer Softwarelösungen umfassen.
  4. Prozesse anpassen: Interne Prozesse und Strukturen sollten angepasst werden, um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen zu fördern und die Einhaltung der CSRD sicherzustellen.
  5. Frühzeitige Berichterstattung üben: Unternehmen können freiwillig bereits vor dem Stichtag Berichte erstellen, um Schwachstellen zu identifizieren und Korrekturen vorzunehmen.

Fazit: CSRD als Treiber für nachhaltige Entwicklung

Die CSRD bringt neue Herausforderungen, bietet jedoch auch Chancen für nachhaltiges Wachstum und gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen, die frühzeitig handeln und die neuen Standards konsequent umsetzen, können nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch ihre Marktposition stärken und Innovationspotenziale erschließen. Eine strategische Planung ist entscheidend für einen erfolgreichen Start auf dem Weg zur CSRD-Konformität. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um die Anforderungen in greifbare Vorteile umzuwandeln.

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Die Bedeutung der CSRD für Unternehmen

Die europäische Unternehmenslandschaft steht vor einem tiefgreifenden Wandel, der durch die Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) vorangetrieben wird. Diese Richtlinie ist ein zentraler Bestandteil des Europäischen Green Deals, der darauf abzielt, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen und die Wirtschaft auf eine nachhaltigere Grundlage zu stellen. Mit der CSRD erhöht die Europäische Union die Transparenz und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen, die von Unternehmen offengelegt werden. Dies ermöglicht es Investoren, Verbrauchern, Behörden und der Öffentlichkeit, fundiertere Entscheidungen zu treffen und den Beitrag von Unternehmen zur Nachhaltigkeit besser zu bewerten. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie mehr über die Anforderungen der CSRD und was auf Ihr Unternehmen zukommt.

Was ist die CSRD?

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist eine bedeutende neue EU-Richtlinie, die Unternehmen verpflichtet, ausführliche Nachhaltigkeitsberichte als festen Bestandteil ihres Lageberichts zu erstellen. Diese Richtlinie ersetzt die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und bringt wesentliche Neuerungen mit sich. Die CSRD erweitert die Berichtspflichten erheblich und fordert von Unternehmen eine umfassende und detaillierte Offenlegung ihrer Strategie, Ziele und Maßnahmen zu wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen, sofern solche vorhanden sind. Zudem müssen Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsleistung anhand vorgegebener Kennzahlen offenlegen, wobei diese Kennzahlen im Falle der Wesentlichkeit immer berichtspflichtig sind.

Die Konkretisierung der Berichtsinhalte erfolgt durch die sogenannten Europäischen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS), die klare Vorgaben und Standards für die Berichterstattung festlegen. Dies stellt Unternehmen zwar vor neue Herausforderungen, fördert jedoch gleichzeitig die Transparenz und stärkt das Bewusstsein für nachhaltige Unternehmensführung. Ziel der CSRD ist es, die nachhaltige Entwicklung in der EU voranzutreiben und sicherzustellen, dass Unternehmen ihre Umwelt- und Sozialverantwortung in wesentlich größerem Umfang wahrnehmen und dokumentieren.

Für einen Überblick über die CSRD, die ESRS und deren Unterschiede sowie weitere relevante Begriffe, besuchen Sie unseren letzten Blogbeitrag.

Ziele der CSRD:

  • Erhöhung der Transparenz: Unternehmen müssen umfassender und detaillierter über ihre Nachhaltigkeitsleistung berichten.
  • Stärkung der Vergleichbarkeit: Standardisierte Berichtsanforderungen sollen es Investoren und anderen Stakeholdern erleichtern, die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen zu vergleichen.
  • Förderung nachhaltiger Investitionen: Durch klarere und umfangreichere Berichte sollen Investitionen in nachhaltige Unternehmen gefördert werden.
  • Erweiterung des Geltungsbereichs: Im Vergleich zur NFRD umfasst die CSRD nicht nur große Unternehmen, sondern auch viele börsennotierte Unternehmen und bestimmte mittelständische Unternehmen (KMUs), was die Reichweite und Auswirkungen der Berichtspflichten erheblich vergrößert.
  • Integration von ESG-Faktoren in die Unternehmensstrategie: Die CSRD zielt darauf ab, Nachhaltigkeitsaspekte stärker in die Unternehmensstrategie zu integrieren, wodurch Unternehmen gezwungen werden, langfristig auf Umwelt- und Sozialfaktoren zu achten.
  • Stärkung der Unternehmensverantwortung: Unternehmen sollen durch die CSRD vermehrt Verantwortung für ihre Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft übernehmen und diese Verantwortung transparenter kommunizieren.

Was beinhaltet die CSRD?

Die CSRD verpflichtet Unternehmen zur Offenlegung von Informationen, die über die rein finanziellen Aspekte hinausgehen. Der Fokus liegt auf drei Hauptsäulen: Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance), bekannt als ESG-Kriterien. 

  • Umwelt (Environmental): Informationen zu den Umweltauswirkungen der Geschäftstätigkeit, Maßnahmen zur Emissionsreduzierung, Ressourceneffizienz, Klimarisiken und Anpassungsstrategien.
  • Soziales (Social): Angaben zu Arbeitsbedingungen, Gleichstellung, Vielfalt, Menschenrechten und sozialen Auswirkungen der Unternehmensaktivitäten.
  • Unternehmensführung (Governance): Berichte über Unternehmensethik, Korruptionsbekämpfung, Transparenz in der Unternehmensführung und interne Kontrollsysteme.

Wer ist wann betroffen?

Die Umsetzung der CSRD erfolgt schrittweise und betrifft verschiedene Unternehmensgruppen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Es ist wichtig, dass Unternehmen den Zeitplan kennen und sich rechtzeitig auf die neuen Anforderungen vorbereiten.

  • Unternehmen & Muttergesellschaften großer Konzerne (500+ Mitarbeitende):
    Unternehmen, die bereits unter die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) fallen, müssen ab dem Geschäftsjahr 2024 den neuen Vorgaben der CSRD folgen. Der erste Bericht, der diesen Anforderungen entspricht, ist im Jahr 2025 fällig und bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2024.
  • Weitere große Unternehmen:
    Dies betrifft Unternehmen, die bisher nicht von der NFRD erfasst wurden, aber zwei der folgenden Kriterien erfüllen: mindestens 250 Mitarbeitende, einen Umsatz von mindestens 50 Millionen Euro oder eine Bilanzsumme von mindestens 25 Millionen Euro. Diese Unternehmen müssen ab dem Geschäftsjahr 2025 ihre Berichterstattung anpassen. Dabei ist zu beachten, dass die Schwellenwerte ab 2024 angehoben wurden: Die Bilanzsumme wurde von 20 auf 25 Millionen Euro und der Umsatz von 40 auf 50 Millionen Euro erhöht. Damit fallen weniger Unternehmen in diese Berichtskategorie. Der erste Bericht für diese Unternehmen ist im Jahr 2026 fällig und bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2025.
  • Börsennotierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU), captive Versicherungsunternehmen und kleine, nicht-komplexe Kreditinstitute:
    Unternehmen mit Börsennotierung müssen ab dem Geschäftsjahr 2026 mit der Berichterstattung nach der CSRD beginnen. Der erste Bericht wird entsprechend im Jahr 2027 für das Geschäftsjahr 2026 vorgelegt. Börsennotierte KMUs haben die Möglichkeit, dieBerichterstattungspflicht bis 2028 zu verschieben, wenn sie dies wünschen.
  • Nicht-EU-Unternehmen mit wesentlicher Geschäftstätigkeit in der EU:
    Unternehmen, deren Nettoumsatz in der EU 150 Millionen Euro übersteigt und die mindestens eine Tochtergesellschaft oder Niederlassung in der EU haben, unterliegen den CSRD-Vorgaben ab dem 1. Januar 2028. Der erste Bericht, der diese Anforderungen erfüllt, muss im Jahr 2029 für das Geschäftsjahr 2028 eingereicht werden.

Herausforderungen für Unternehmen

Die Einführung der CSRD stellt Unternehmen vor verschiedene Herausforderungen, die sowohl die internen Strukturen als auch die benötigten Ressourcen betreffen.

Erhöhte Anforderungen an Datenmanagement

Unternehmen müssen ihre Datenmanagementsysteme erweitern, um alle erforderlichen Nachhaltigkeitsinformationen zu erfassen und zu verarbeiten. Dies erfordert oft neue IT-Lösungen und die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in bestehende Systeme.

Interne Prozesse und Strukturen

Die CSRD verlangt eine stärkere Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen, insbesondere zwischen Nachhaltigkeit, Finanzen und Recht. Unternehmen müssen möglicherweise neue Governance-Strukturen einführen, um die Einhaltung der Richtlinie sicherzustellen.

Ressourcenbedarf

Die Umsetzung der CSRD kann erhebliche personelle und finanzielle Ressourcen erfordern. Unternehmen müssen möglicherweise neue Fachkräfte einstellen oder bestehendes Personal weiterbilden, um die neuen Anforderungen zu erfüllen.

Chancen durch die CSRD

Trotz der Herausforderungen bietet die CSRD auch zahlreiche Chancen für Unternehmen, ihre Position am Markt zu stärken und ihre Nachhaltigkeitsstrategie zu optimieren.

  • Strategischer Vorteil durch Transparenz: Unternehmen, die die Anforderungen der CSRD erfüllen, können ihre Nachhaltigkeitsleistung transparent und glaubwürdig kommunizieren. Dies kann das Vertrauen von Investoren und Kunden stärken und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. 
  • Verbesserte Wettbewerbsfähigkeit: Die Einhaltung der CSRD kann Unternehmen helfen, sich als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit zu positionieren. Dies kann einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten, insbesondere in Märkten, in denen Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung gewinnt.
  • Förderung von Innovation: Die Notwendigkeit zur Berichterstattung über Nachhaltigkeitsaspekte kann Unternehmen dazu anregen, innovative Ansätze zu entwickeln und ihre Geschäftsmodelle nachhaltiger zu gestalten. Dies kann nicht nur die Umweltbelastung reduzieren, sondern auch die langfristige Rentabilität steigern.

Praktische Schritte zur Vorbereitung auf die CSRD

Um die Anforderungen der CSRD erfolgreich umzusetzen, sollten Unternehmen frühzeitig mit der Vorbereitung beginnen. Hier sind einige praktische Schritte, die dabei helfen können:

  1. Analyse der aktuellen Situation: Unternehmen sollten eine Bestandsaufnahme ihrer aktuellen Berichterstattung und Datenmanagementsysteme durchführen, um festzustellen, welche Lücken geschlossen werden müssen.
  2. Schulung und Sensibilisierung: Es ist wichtig, dass alle relevanten Mitarbeiter über die Anforderungen der CSRD informiert und entsprechend geschult werden. Dies fördert ein gemeinsames Verständnis und eine reibungslose Umsetzung.
  3. Datenmanagement optimieren: Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre IT-Systeme in der Lage sind, alle erforderlichen Daten zu erfassen und zu verarbeiten. Dies kann auch die Implementierung neuer Softwarelösungen umfassen.
  4. Prozesse anpassen: Interne Prozesse und Strukturen sollten angepasst werden, um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen zu fördern und die Einhaltung der CSRD sicherzustellen.
  5. Frühzeitige Berichterstattung üben: Unternehmen können freiwillig bereits vor dem Stichtag Berichte erstellen, um Schwachstellen zu identifizieren und Korrekturen vorzunehmen.

Fazit: CSRD als Treiber für nachhaltige Entwicklung

Die CSRD bringt neue Herausforderungen, bietet jedoch auch Chancen für nachhaltiges Wachstum und gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen, die frühzeitig handeln und die neuen Standards konsequent umsetzen, können nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch ihre Marktposition stärken und Innovationspotenziale erschließen. Eine strategische Planung ist entscheidend für einen erfolgreichen Start auf dem Weg zur CSRD-Konformität. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um die Anforderungen in greifbare Vorteile umzuwandeln.

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