Globale Lieferketten unter Druck: Wie der CBAM den internationalen Handel verändert

Der internationale Handel steht vor einer neuen Herausforderung. Mit der Einführung des Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) durch die Europäische Union wird ein bedeutendes Instrument in der globalen Handels- und Klimapolitik etabliert. Der CBAM soll die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen schützen, indem Importe mit einem CO₂-Preis belegt werden, der auf den Emissionen basiert, die bei ihrer Herstellung entstanden sind. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Carbon Leakage zu verhindern – das Phänomen, bei dem Unternehmen ihre Produktion in Länder mit weniger strengen Klimaschutzvorgaben verlagern, um Kosten zu sparen.

Inhaltsverzeichnis

Warum ist der CBAM relevant?

Für Unternehmen weltweit bedeutet der CBAM eine signifikante Veränderung der Kostenstrukturen für CO₂-intensive Produkte. Gleichzeitig eröffnet er aber auch Chancen, durch die Umstellung auf nachhaltigere Produktionsmethoden und die Anpassung globaler Lieferketten einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. In diesem Beitrag beleuchten wir die Auswirkungen des CBAM auf internationale Lieferketten, die Herausforderungen, die Unternehmen erwarten, und die Strategien, mit denen sie sich auf diese neue Realität einstellen können.

 

Wie der CBAM globale Lieferketten beeinflusst

Der CBAM ist mehr als nur eine Steuer auf CO₂-intensive Importe – er ist ein Instrument, das die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lieferketten gestalten und managen, grundlegend verändert. Produkte, die in die EU importiert werden, müssen nun einen CO₂-Preis entrichten, der auf den Emissionen basiert, die während der Herstellung entstanden sind. Dies betrifft vor allem Branchen wie Stahl, Zement, Aluminium und Düngemittel, die traditionell hohe CO₂-Emissionen aufweisen.

Veränderte Kostenstruktur: Die Einführung des CBAM führt zu einer erheblichen Veränderung der Kostenstruktur für Unternehmen, die CO₂-intensive Produkte in die EU exportieren. Die zusätzlichen Kosten durch den CBAM können die Gewinnmargen erheblich schmälern, insbesondere in Industrien, die auf Rohstoffe oder Vorprodukte angewiesen sind, die in Ländern mit weniger strengen Klimaschutzauflagen produziert werden. 

Notwendigkeit der Emissionsüberwachung: Unternehmen müssen nun sicherstellen, dass sie die CO₂-Emissionen entlang ihrer gesamten Lieferkette genau überwachen und quantifizieren können. Dies erfordert eine genaue Erfassung und Analyse der Emissionen, um die zusätzlichen Kosten durch den CBAM zu minimieren. Moderne Technologien können dabei helfen, diese Emissionen detailliert zu erfassen und zu managen, sodass Unternehmen ihre Lieferketten anpassen und die CO₂-Intensität reduzieren können.

 

Die Herausforderungen für Unternehmen

Die Einführung des CBAM stellt Unternehmen vor eine Reihe von Herausforderungen, die weit über die reine Einhaltung neuer Vorschriften hinausgehen. Diese Herausforderungen betreffen sowohl die operativen als auch die strategischen Ebenen von Unternehmen.

Compliance und Reporting: Eine der größten Herausforderungen für Unternehmen ist die Einhaltung der neuen Reporting-Anforderungen des CBAM. Unternehmen müssen detaillierte Berichte über die CO₂-Emissionen ihrer Produkte vorlegen und sicherstellen, dass diese Berichte den strengen Vorgaben der EU entsprechen. Dies erfordert nicht nur eine genaue Erfassung der Emissionen entlang der gesamten Lieferkette, sondern auch die Integration dieser Daten in umfassende Nachhaltigkeitsberichte. Die Einhaltung dieser Anforderungen erfordert oft erhebliche Investitionen in neue Datenmanagementsysteme und IT-Infrastruktur.

Anpassung der Lieferketten: Der CBAM zwingt Unternehmen, ihre Lieferketten möglicherweise grundlegend zu überdenken und anzupassen. Dies könnte bedeuten, dass Unternehmen ihre Produktionsprozesse dekarbonisieren, alternative Lieferanten mit niedrigeren Emissionen suchen oder sogar ihre geografische Beschaffung neu ausrichten müssen, um CO₂-intensive Schritte zu vermeiden. Diese Anpassungen sind nicht nur kostspielig, sondern erfordern auch eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Wettbewerbsfähigkeit sichern: Angesichts der zusätzlichen Kosten, die der CBAM mit sich bringt, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den globalen Märkten zu sichern. Unternehmen, die ihre Lieferketten und Produktionsprozesse erfolgreich anpassen, können jedoch langfristig einen Wettbewerbsvorteil erlangen, indem sie sich als nachhaltig und zukunftsorientiert positionieren. Dies könnte auch bedeuten, dass sie Zugang zu neuen Märkten und Kunden gewinnen, die Wert auf nachhaltige Produkte legen.

 

Zeitplan für die Umsetzung des CBAM

 

1. Oktober 2023 – Beginn der Übergangsphase

  • Was passiert?: Der CBAM tritt in seine Übergangsphase ein. Ab diesem Datum müssen Importeure von CBAM-Waren wie Stahl, Aluminium, Zement, Düngemittel und Elektrizität die CO₂-Emissionen, die in ihren importierten Produkten enthalten sind, melden.
  • Was bedeutet das für Unternehmen?: In dieser Phase besteht noch keine Verpflichtung zur Zahlung von CO₂-Zertifikaten. Unternehmen müssen jedoch die erforderlichen Daten sammeln und die erste Meldung bis zum 31. Januar 2024 einreichen. Dies ist eine Gelegenheit für Unternehmen, ihre Systeme und Prozesse für die endgültige Einführung des CBAM zu testen.

 

2024 – Verstärkte Meldepflichten

  • Was passiert?: Unternehmen müssen weiterhin vierteljährlich Berichte über die eingebetteten Emissionen in ihren Importen einreichen. Diese Berichte müssen detaillierte Informationen über die Menge der importierten Waren, die direkten und indirekten Emissionen sowie etwaige CO₂-Preise, die im Produktionsland gezahlt wurden, enthalten.
  • Was bedeutet das für Unternehmen?: Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Datenmanagementsysteme in der Lage sind, diese komplexen Berichte zu erstellen und fristgerecht einzureichen. Verstöße gegen diese Meldepflichten können zu Strafen führen.

 

2025 – Verpflichtende Registrierung

  • Was passiert?: Bis Ende 2025 müssen alle Importeure, die CBAM-Waren in die EU einführen, als registrierte CBAM-Deklaranten zugelassen sein.
  • Was bedeutet das für Unternehmen?: Unternehmen, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht registriert sind, dürfen ab 2026 keine betroffenen Waren mehr in die EU importieren. Es ist daher entscheidend, dass Unternehmen frühzeitig mit den Registrierungsprozessen beginnen, um Unterbrechungen in der Lieferkette zu vermeiden.

 

1. Januar 2026 – Volle Implementierung

  • Was passiert?: Der CBAM wird vollständig umgesetzt. Ab diesem Datum müssen Importeure CBAM-Zertifikate erwerben, die den in ihren Produkten enthaltenen Emissionen entsprechen. Der Preis dieser Zertifikate wird an den durchschnittlichen Preis im EU-Emissionshandelssystem (ETS) gekoppelt sein.
  • Was bedeutet das für Unternehmen?: Dies ist der Punkt, an dem der CBAM seine volle Wirkung entfaltet. Unternehmen müssen nicht nur ihre Emissionen genau überwachen, sondern auch die finanziellen Auswirkungen durch den Kauf von Zertifikaten in ihre Kostenstruktur integrieren. Unternehmen, die sich nicht ausreichend vorbereitet haben, könnten mit erheblichen zusätzlichen Kosten oder sogar mit Importverboten konfrontiert werden.

 

Empfehlung für Unternehmen

Unternehmen sollten ihre Lieferketten jetzt auf CBAM-relevante Waren überprüfen und sicherstellen, dass sie alle notwendigen Daten zur Emissionsberichterstattung sammeln. Eine grafische Zeitleiste könnte hierbei nützlich sein, um die verschiedenen Phasen und die damit verbundenen Anforderungen übersichtlich darzustellen.

Diese Informationen könnten als Grundlage für eine grafische Zeitleiste dienen, die die wichtigsten Schritte und Fristen visuell zusammenfasst. Eine solche Darstellung hilft Unternehmen, die Anforderungen klar im Blick zu behalten und rechtzeitig die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.

 

Strategische Anpassungen und Lösungen

Um die Herausforderungen des CBAM zu meistern, müssen Unternehmen strategische Anpassungen vornehmen und moderne Technologien einsetzen, um ihre Emissionsziele zu erreichen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

 

Einsatz von Technologie zur Optimierung: Unternehmen können spezialisierte Tools nutzen, um die CO₂-Intensität ihrer Produkte entlang der gesamten Lieferkette zu messen und zu managen. Solche Technologien bieten detaillierte Einblicke in Emissionsdaten und ermöglichen gezielte Maßnahmen zur Reduktion dieser Emissionen. Dies ist entscheidend, um die Kosten, die durch den CBAM entstehen, zu minimieren und gleichzeitig die Anforderungen an die Berichterstattung zu erfüllen. 

 

Optimierung der Produktionsprozesse: Ein weiterer Schlüssel zur erfolgreichen Anpassung an den CBAM ist die Optimierung der Produktionsprozesse. Mit präzisen Vorhersagemodellen können Unternehmen ihre Produktionsvolumina so steuern, dass unnötige Emissionen vermieden werden. Dies führt nicht nur zu einer Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks, sondern auch zu einer Steigerung der Ressourceneffizienz. Diese proaktiven Maßnahmen tragen dazu bei, die zusätzlichen Kosten durch den CBAM zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

 

Langfristige Auswirkungen des CBAM

Der CBAM wird den internationalen Handel langfristig verändern und tiefgreifende Auswirkungen auf globale Lieferketten haben. Die zusätzliche Belastung CO₂-intensiver Importe könnte zu einer Verschiebung globaler Lieferketten führen, wobei Unternehmen gezwungen sind, ihre Beschaffungsstrategien neu auszurichten und möglicherweise in emissionsärmere Produktionsstandorte zu investieren.

 

Veränderung des globalen Handelsgefüges: Der CBAM könnte dazu führen, dass CO₂-intensive Produktionen zunehmend in Regionen mit strengeren Umweltauflagen verlagert werden, was das globale Handelsgefüge erheblich verändern könnte. Unternehmen, die es schaffen, ihre Emissionen zu reduzieren und ihre Lieferketten effizienter zu gestalten, könnten langfristig von einer stärkeren Marktposition profitieren.

 

Nachhaltigkeitsstrategien als Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die den CBAM als Chance sehen, ihre Nachhaltigkeitsstrategien zu optimieren, können diese Veränderungen nutzen, um sich als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit zu positionieren. Dies stärkt nicht nur das Vertrauen von Investoren und Kunden, sondern bietet auch langfristige Wettbewerbsvorteile auf globalen Märkten.

 

Durch den Einsatz moderner Technologien und die Anpassung ihrer Lieferketten können Unternehmen die durch den CBAM entstehenden zusätzlichen Kosten minimieren und gleichzeitig ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen. Dies ermöglicht es ihnen, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den globalen Märkten zu sichern und gleichzeitig einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

 

 

Fazit: Die Notwendigkeit zur Anpassung

 

Der CBAM stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen, zwingt sie jedoch auch, ihre Lieferketten und Produktionsprozesse zu überdenken und anzupassen. Unternehmen, die diese Anpassungen frühzeitig vornehmen, können nicht nur die zusätzlichen Kosten minimieren, sondern sich auch als Vorreiter in der globalen Nachhaltigkeitsbewegung positionieren. Die Kombination aus strategischen Anpassungen und dem Einsatz moderner Technologien wird der Schlüssel sein, um die Herausforderungen des CBAM erfolgreich zu meistern.

Unternehmen sollten sich jetzt darauf konzentrieren, ihre Emissionsdaten zu erfassen, ihre Lieferketten zu optimieren und ihre Produktionsprozesse zu überdenken, um den Anforderungen des CBAM gerecht zu werden. 

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Warum ist der CBAM relevant?

Für Unternehmen weltweit bedeutet der CBAM eine signifikante Veränderung der Kostenstrukturen für CO₂-intensive Produkte. Gleichzeitig eröffnet er aber auch Chancen, durch die Umstellung auf nachhaltigere Produktionsmethoden und die Anpassung globaler Lieferketten einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. In diesem Beitrag beleuchten wir die Auswirkungen des CBAM auf internationale Lieferketten, die Herausforderungen, die Unternehmen erwarten, und die Strategien, mit denen sie sich auf diese neue Realität einstellen können.

 

Wie der CBAM globale Lieferketten beeinflusst

Der CBAM ist mehr als nur eine Steuer auf CO₂-intensive Importe – er ist ein Instrument, das die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lieferketten gestalten und managen, grundlegend verändert. Produkte, die in die EU importiert werden, müssen nun einen CO₂-Preis entrichten, der auf den Emissionen basiert, die während der Herstellung entstanden sind. Dies betrifft vor allem Branchen wie Stahl, Zement, Aluminium und Düngemittel, die traditionell hohe CO₂-Emissionen aufweisen.

Veränderte Kostenstruktur: Die Einführung des CBAM führt zu einer erheblichen Veränderung der Kostenstruktur für Unternehmen, die CO₂-intensive Produkte in die EU exportieren. Die zusätzlichen Kosten durch den CBAM können die Gewinnmargen erheblich schmälern, insbesondere in Industrien, die auf Rohstoffe oder Vorprodukte angewiesen sind, die in Ländern mit weniger strengen Klimaschutzauflagen produziert werden. 

Notwendigkeit der Emissionsüberwachung: Unternehmen müssen nun sicherstellen, dass sie die CO₂-Emissionen entlang ihrer gesamten Lieferkette genau überwachen und quantifizieren können. Dies erfordert eine genaue Erfassung und Analyse der Emissionen, um die zusätzlichen Kosten durch den CBAM zu minimieren. Moderne Technologien können dabei helfen, diese Emissionen detailliert zu erfassen und zu managen, sodass Unternehmen ihre Lieferketten anpassen und die CO₂-Intensität reduzieren können.

 

Die Herausforderungen für Unternehmen

Die Einführung des CBAM stellt Unternehmen vor eine Reihe von Herausforderungen, die weit über die reine Einhaltung neuer Vorschriften hinausgehen. Diese Herausforderungen betreffen sowohl die operativen als auch die strategischen Ebenen von Unternehmen.

Compliance und Reporting: Eine der größten Herausforderungen für Unternehmen ist die Einhaltung der neuen Reporting-Anforderungen des CBAM. Unternehmen müssen detaillierte Berichte über die CO₂-Emissionen ihrer Produkte vorlegen und sicherstellen, dass diese Berichte den strengen Vorgaben der EU entsprechen. Dies erfordert nicht nur eine genaue Erfassung der Emissionen entlang der gesamten Lieferkette, sondern auch die Integration dieser Daten in umfassende Nachhaltigkeitsberichte. Die Einhaltung dieser Anforderungen erfordert oft erhebliche Investitionen in neue Datenmanagementsysteme und IT-Infrastruktur.

Anpassung der Lieferketten: Der CBAM zwingt Unternehmen, ihre Lieferketten möglicherweise grundlegend zu überdenken und anzupassen. Dies könnte bedeuten, dass Unternehmen ihre Produktionsprozesse dekarbonisieren, alternative Lieferanten mit niedrigeren Emissionen suchen oder sogar ihre geografische Beschaffung neu ausrichten müssen, um CO₂-intensive Schritte zu vermeiden. Diese Anpassungen sind nicht nur kostspielig, sondern erfordern auch eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Wettbewerbsfähigkeit sichern: Angesichts der zusätzlichen Kosten, die der CBAM mit sich bringt, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den globalen Märkten zu sichern. Unternehmen, die ihre Lieferketten und Produktionsprozesse erfolgreich anpassen, können jedoch langfristig einen Wettbewerbsvorteil erlangen, indem sie sich als nachhaltig und zukunftsorientiert positionieren. Dies könnte auch bedeuten, dass sie Zugang zu neuen Märkten und Kunden gewinnen, die Wert auf nachhaltige Produkte legen.

 

Zeitplan für die Umsetzung des CBAM

 

1. Oktober 2023 – Beginn der Übergangsphase

  • Was passiert?: Der CBAM tritt in seine Übergangsphase ein. Ab diesem Datum müssen Importeure von CBAM-Waren wie Stahl, Aluminium, Zement, Düngemittel und Elektrizität die CO₂-Emissionen, die in ihren importierten Produkten enthalten sind, melden.
  • Was bedeutet das für Unternehmen?: In dieser Phase besteht noch keine Verpflichtung zur Zahlung von CO₂-Zertifikaten. Unternehmen müssen jedoch die erforderlichen Daten sammeln und die erste Meldung bis zum 31. Januar 2024 einreichen. Dies ist eine Gelegenheit für Unternehmen, ihre Systeme und Prozesse für die endgültige Einführung des CBAM zu testen.

 

2024 – Verstärkte Meldepflichten

  • Was passiert?: Unternehmen müssen weiterhin vierteljährlich Berichte über die eingebetteten Emissionen in ihren Importen einreichen. Diese Berichte müssen detaillierte Informationen über die Menge der importierten Waren, die direkten und indirekten Emissionen sowie etwaige CO₂-Preise, die im Produktionsland gezahlt wurden, enthalten.
  • Was bedeutet das für Unternehmen?: Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Datenmanagementsysteme in der Lage sind, diese komplexen Berichte zu erstellen und fristgerecht einzureichen. Verstöße gegen diese Meldepflichten können zu Strafen führen.

 

2025 – Verpflichtende Registrierung

  • Was passiert?: Bis Ende 2025 müssen alle Importeure, die CBAM-Waren in die EU einführen, als registrierte CBAM-Deklaranten zugelassen sein.
  • Was bedeutet das für Unternehmen?: Unternehmen, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht registriert sind, dürfen ab 2026 keine betroffenen Waren mehr in die EU importieren. Es ist daher entscheidend, dass Unternehmen frühzeitig mit den Registrierungsprozessen beginnen, um Unterbrechungen in der Lieferkette zu vermeiden.

 

1. Januar 2026 – Volle Implementierung

  • Was passiert?: Der CBAM wird vollständig umgesetzt. Ab diesem Datum müssen Importeure CBAM-Zertifikate erwerben, die den in ihren Produkten enthaltenen Emissionen entsprechen. Der Preis dieser Zertifikate wird an den durchschnittlichen Preis im EU-Emissionshandelssystem (ETS) gekoppelt sein.
  • Was bedeutet das für Unternehmen?: Dies ist der Punkt, an dem der CBAM seine volle Wirkung entfaltet. Unternehmen müssen nicht nur ihre Emissionen genau überwachen, sondern auch die finanziellen Auswirkungen durch den Kauf von Zertifikaten in ihre Kostenstruktur integrieren. Unternehmen, die sich nicht ausreichend vorbereitet haben, könnten mit erheblichen zusätzlichen Kosten oder sogar mit Importverboten konfrontiert werden.

 

Empfehlung für Unternehmen

Unternehmen sollten ihre Lieferketten jetzt auf CBAM-relevante Waren überprüfen und sicherstellen, dass sie alle notwendigen Daten zur Emissionsberichterstattung sammeln. Eine grafische Zeitleiste könnte hierbei nützlich sein, um die verschiedenen Phasen und die damit verbundenen Anforderungen übersichtlich darzustellen.

Diese Informationen könnten als Grundlage für eine grafische Zeitleiste dienen, die die wichtigsten Schritte und Fristen visuell zusammenfasst. Eine solche Darstellung hilft Unternehmen, die Anforderungen klar im Blick zu behalten und rechtzeitig die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.

 

Strategische Anpassungen und Lösungen

Um die Herausforderungen des CBAM zu meistern, müssen Unternehmen strategische Anpassungen vornehmen und moderne Technologien einsetzen, um ihre Emissionsziele zu erreichen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

 

Einsatz von Technologie zur Optimierung: Unternehmen können spezialisierte Tools nutzen, um die CO₂-Intensität ihrer Produkte entlang der gesamten Lieferkette zu messen und zu managen. Solche Technologien bieten detaillierte Einblicke in Emissionsdaten und ermöglichen gezielte Maßnahmen zur Reduktion dieser Emissionen. Dies ist entscheidend, um die Kosten, die durch den CBAM entstehen, zu minimieren und gleichzeitig die Anforderungen an die Berichterstattung zu erfüllen. 

 

Optimierung der Produktionsprozesse: Ein weiterer Schlüssel zur erfolgreichen Anpassung an den CBAM ist die Optimierung der Produktionsprozesse. Mit präzisen Vorhersagemodellen können Unternehmen ihre Produktionsvolumina so steuern, dass unnötige Emissionen vermieden werden. Dies führt nicht nur zu einer Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks, sondern auch zu einer Steigerung der Ressourceneffizienz. Diese proaktiven Maßnahmen tragen dazu bei, die zusätzlichen Kosten durch den CBAM zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

 

Langfristige Auswirkungen des CBAM

Der CBAM wird den internationalen Handel langfristig verändern und tiefgreifende Auswirkungen auf globale Lieferketten haben. Die zusätzliche Belastung CO₂-intensiver Importe könnte zu einer Verschiebung globaler Lieferketten führen, wobei Unternehmen gezwungen sind, ihre Beschaffungsstrategien neu auszurichten und möglicherweise in emissionsärmere Produktionsstandorte zu investieren.

 

Veränderung des globalen Handelsgefüges: Der CBAM könnte dazu führen, dass CO₂-intensive Produktionen zunehmend in Regionen mit strengeren Umweltauflagen verlagert werden, was das globale Handelsgefüge erheblich verändern könnte. Unternehmen, die es schaffen, ihre Emissionen zu reduzieren und ihre Lieferketten effizienter zu gestalten, könnten langfristig von einer stärkeren Marktposition profitieren.

 

Nachhaltigkeitsstrategien als Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die den CBAM als Chance sehen, ihre Nachhaltigkeitsstrategien zu optimieren, können diese Veränderungen nutzen, um sich als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit zu positionieren. Dies stärkt nicht nur das Vertrauen von Investoren und Kunden, sondern bietet auch langfristige Wettbewerbsvorteile auf globalen Märkten.

 

Durch den Einsatz moderner Technologien und die Anpassung ihrer Lieferketten können Unternehmen die durch den CBAM entstehenden zusätzlichen Kosten minimieren und gleichzeitig ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen. Dies ermöglicht es ihnen, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den globalen Märkten zu sichern und gleichzeitig einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

 

 

Fazit: Die Notwendigkeit zur Anpassung

 

Der CBAM stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen, zwingt sie jedoch auch, ihre Lieferketten und Produktionsprozesse zu überdenken und anzupassen. Unternehmen, die diese Anpassungen frühzeitig vornehmen, können nicht nur die zusätzlichen Kosten minimieren, sondern sich auch als Vorreiter in der globalen Nachhaltigkeitsbewegung positionieren. Die Kombination aus strategischen Anpassungen und dem Einsatz moderner Technologien wird der Schlüssel sein, um die Herausforderungen des CBAM erfolgreich zu meistern.

Unternehmen sollten sich jetzt darauf konzentrieren, ihre Emissionsdaten zu erfassen, ihre Lieferketten zu optimieren und ihre Produktionsprozesse zu überdenken, um den Anforderungen des CBAM gerecht zu werden. 

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